Heute ist das Angebot an verschiedenen Formen und Farben reichhaltig. Aber noch vor gar nicht allzu langer Zeit – denken wir einfach mal 300 Jahre zurück – war Porzellan ein exklusives Gut. Wohl gar königlich. Im 19. Jahrhundert entwickelte es sich zum Statussymbol für das Bürgertum.
Es ist vorwiegend weiß – Weiß die Farbe der Reinheit und die Farbe der Würde. Wir denken an weiße Kragen und Spitzenbesatz. Etwas Kostbares immer noch. In dieser Zeit ist das Essen von weißen Tellern ein Ausdruck großen Selbstbewusstseins. Es wird zur Alltagskultur. Heute ist es für uns selbstverständlich. Nicht nur schlicht und weiß, sondern eine große Auswahl an Formen, Farben und Dekoren begeistern uns. Perfekt ist eine Ergänzung mit edlem Silberbesteck, wie zum Beispiel von Robbe & Berking.
Wenn Sie Lust haben weiter zu lesen, nach den Marken kommt unsere kleine Zeitreise.
Königlich tafeln seit 1763. Zierde für den Tisch daheim. Formvollendet, von Hand gefertigt. Ein Kanon ausgesuchter Gestaltung. Neue Sachlichkeit und historische Kultur im Alltag. Vasen – Blumeninszenierung in feinem Weiß oder mit Dekor, individuell, einzig.
Eine Verbindung, die Vergnügen schafft. Beim gedeckten Tisch Neues entdecken. Modern, extravagant, edel, zeitgemäß in feiner Ausformung mit Tradition z.B. My China / Empress Garden, Wunderkammer, Ca’d’Oro…….
Symbol für Luxus. Wir denken an Prachtentfaltung. Tafeln, die sich in barocker Vielfalt zelebrieren. – Eines der ersten Firmenzeichen, die als Marke international Geltung bekommt. Die gekreuzten blauen Schwerter sind weltweit ein Begriff. Anfang des 18. Jahrhunderts finden der Mathematiker Ehrenfried Walther von Tschirnhaus und der Chemiker Johann Friedrich Böttger im Geheimen auf der Jungfernbastei in Dresden die Rezeptur zur Herstellung des braunen Steinzeugs. 1709 meldet Böttger August dem Starken die Erfindung des weißen Porzellans. Nun beginnt der Siegeszug des weißen Goldes an verschiedenen Fürstenhöfen in Europa. Schlag auf Schlag entstehen Manufakturen. Die Produktion für das Meissner Porzellan findet in der Albrechtsburg seinen Anfang. Über die Jahrhunderte weitet sich die Produktion aus. Der Maler und Chemiker Johann Gregorius Höroldt entdeckt die modernen Porzellanmalfarben. Die Dekore werden reicher und farbenfroher in der Ausführung. Namhafte Gestalter wie Max Esser, Paul Scheurich und Peter Strang, um nur einige zu nennen, geben der Manufaktur mit ihrem Schaffen die künstlerische Ausrichtung.
In neuester Zeit gibt es die Form Cosmopolitan mit verschiedenen Dekoren. Die Kürbisblüte, die von Emil Paul Börner in den zwanziger Jahren geschaffen wurde, ist heute zeitgemäß von Markus Hilzinger wunderbar in unsere Zeit transformiert worden. Mit einer neuen Technik scheinen die Blüten auf dem Geschirr lebendig.
Nordisch fein, royales Blau. Vom Klassiker Muselmalet neu interpretiert oder traditionell seit 1790. Oder reich und prächtig, die Pflanzenwelt Dänemarks auf Flora Danika. Bis zur skandinavischen Lässigkeit mit dem Programm Contrast.
Eine Marke mitten in unserer Zeit. Vielfalt in der Form. Bone China, ein stabiler, feiner Scherben, der sanft das Licht inszeniert. Alltagstauglich und festlich, dekor- und variantenreich.
Ein Schatz aus den 30er Jahren von Herrmann Gretsch, den man in Großmutters Küchenschrank entdecken kann. In schlichtem Weiß und mit Farbe lebendig seit 1982, für uns als stimmungsvolle Möglichkeit Tage zu inszenieren.
Maria Weiß. Weltweit seit 1911 das meistverkaufte Service. Design Spitzen durch die Jahrzehnte. Gestaltungen von Weltrang durch Künstler aus allen Teilen der Erde, z.B. TAC von Walter Gropius.
Tradition aus Thüringen. Ein Dornröschen, welches durch die Mailänderin Paula Navone durch gute Ideen und Design wachgeküsst wurde. Lebendig und innovativ werden Tische verzaubert.
Klingt nach großer Oper, der Ort stimmt, Bayreuth ist die Heimat der alten Hotelgeschirrmarke. Weißer, kräftiger Scherben, alltagstauglich, formschön, klassisch, solide.
Das Geheimnis des weißen Goldes.
Verschiedene Manufakturen fertigen nach Originalformen heute noch Service aus den unterschiedlichsten Epochen. Beginnend in der Blütezeit des Barock gründet August der Starke von Sachsen die Meissener Manufaktur 1730. Er war der erste, eine Art Monopolstellung, die er verteidigen will. Gier und Geiz – der Krimi beginnt – alle wollen das Geheimnis des weißen Goldes aus China entlarven. Johann Friedrich Böttger entdeckt die Rezeptur. Die ersten Produktionen geschehen im Geheimen. Bei den Herrschern Europas werden Begehrlichkeiten geweckt. Sie wollen ihre eigenen Manufakturen besitzen. Spionage, Mord und Intrigen…. Friedrich der Große kauft 1763 eine Porzellanmanufaktur von dem Kaufmann Wegely. Es ist die Blütezeit des europäischen Porzellans. Der Begriff des weißen Goldes entsteht. Porzellan als Staatsgeschenk. Reich dekoriert in Form und Farbe wird es zum Statussymbol. Die gekrönten Häupter Europas beschenken sich gegenseitig.
Höfische Prachtentfaltung auf der Tafel. Die Geschirrteile werden aufwendig mit Relief und Flechtwerk versehen. Darüber hinaus bekommen sie Garnituren von Rosenranken, kleinen Putten und aufwendig gestalteten Früchten, die fast essbar erscheinen. Eingerahmt durch raffiniert aufgemalte Muster gewinnt das Dekor Plastizität. Mehr geht fast nicht.
Napoleon räumt auf. Durch Europa fegt der Kanonendonner. Die verspielten, üppigen Formen und Malereien der Vergangenheit sind nicht mehr zeitgemäß. Eine strenge, klare Formengebung gibt die neue Mode vor. Mit strengem Relief und ägyptischen Symbolen entsteht der neue Zeitgeist.
Nach Historismus, Gründerzeit und Jugendstil folgt die Moderne.
Bauhaus und Deutscher Werkbund bringen mit ihren zahlreichen Gestaltern eine frische, dekorreduzierte Funktionalität auf den Tisch. Trude Petri, Margarethe Friedländer und Sigmund Schütz sind mit ihren Gestaltungen heute noch topaktuell.
Der Charme des urbanen, kräftigen weißen Scherbens gibt uns in der heutigen schnelllebigen Zeit ein Gefühl von etwas Beständigem, Handfestem.